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Führung im Marketing-Team: Was ich falsch gemacht habe – und was ich heute anders sehe
Ich habe in den letzten Jahren viele Marketing-Teams geführt.
Kleine Teams, große Teams, Startups, Agenturen – und dabei unzählige Erfahrungen gesammelt.
Heute kann ich offen sagen: Ich habe in meiner eigenen Führung im Marketing-Team viele Fehler gemacht.
Ich dachte lange, gute Führung bedeutet, alles im Blick zu haben, jede Entscheidung zu treffen und jedes Problem selbst zu lösen.
Aber das war falsch.
Führung im Marketing-Team bedeutet nicht, Kontrolle auszuüben.
Es bedeutet, Klarheit zu schaffen, Vertrauen zu geben und Menschen Verantwortung zuzutrauen.
Die Phase, in der ich fast mein Team verloren hätte
Ich erinnere mich an ein Projekt, in dem ich eine große Kampagne leitete.
Das Team war stark – Designer, Texter, Performance-Leute, Entwickler.
Alle wollten liefern. Ich auch.
Ich plante, koordinierte, entschied.
Doch irgendwann lief es nicht mehr.
Meetings wurden länger, Spannungen größer, Deadlines platzten.
Bis mir eine Kollegin sagte:
„Dominik, du führst uns, aber du hörst uns nicht.“
Das hat gesessen.
Ich hatte das Gefühl, alles richtig zu machen – aber das Team fühlte sich übergangen.
Rückblickend war das mein Wendepunkt: Ich verstand, dass Führung im Marketing-Team nicht über Kontrolle funktioniert, sondern über Vertrauen.
Was gute Führung im Marketing-Team wirklich bedeutet
Marketing ist komplex.
Es bringt Menschen mit völlig unterschiedlichen Denkweisen zusammen: kreative Köpfe, datengetriebene Analysten, strategische Planer.
Gute Führung im Marketing-Team heißt, all diese Perspektiven zu verbinden – nicht zu dominieren.
Ich habe mit der Zeit fünf Grundprinzipien entwickelt, die meine Art zu führen verändert haben.
1. Vertrauen ist wichtiger als Kontrolle
Ich wollte früher immer schnell Ergebnisse sehen.
Ich habe Dinge vorgegeben, Aufgaben kontrolliert und jeden Schritt kommentiert.
Heute weiß ich: Das tötet Eigenverantwortung.
Wenn du Vertrauen gibst, entsteht Motivation.
Wenn du Kontrolle übst, entsteht Angst.
Heute sage ich klar, was wir erreichen wollen – aber nicht immer wie.
Das Ergebnis: bessere Ideen, schnellere Entscheidungen, mehr Ownership.
„In der Führung eines Marketing-Teams ist Vertrauen kein Risiko, sondern der Multiplikator von Leistung.“
2. Nicht jeder braucht die gleiche Führung
Ein häufiger Fehler in der Führung im Marketing-Team: alle gleich behandeln.
Das klingt fair, funktioniert aber nicht.
- Ein kreativer Kopf braucht Freiraum.
- Ein Analyst braucht Struktur.
- Ein Junior braucht Anleitung.
- Ein Senior braucht Vertrauen.
Heute sehe ich Führung als individuelles System.
Ich frage: „Was brauchst du, um deine beste Arbeit zu machen?“
Und ich höre wirklich zu.
3. Transparenz ersetzt Micromanagement
Früher hatte ich Angst, Dinge zu übersehen.
Also habe ich zu viel kontrolliert, zu viele Reports gelesen, zu viele Calls angesetzt.
Das war reine Unsicherheit.
Heute setze ich auf Transparenz:
- klare Prozesse, einheitliche Tools, gemeinsame KPIs.
- Jeder im Team weiß, woran er arbeitet – und wie es auf das Gesamtziel einzahlt.
Das hat meine Führung im Marketing-Team verändert.
Ich muss weniger erklären, weil jeder versteht, worauf wir hinarbeiten.
4. Klarheit ist besser als Motivation
Ich habe früher viel Energie in Motivation gesteckt – Lob, Team-Events, Worte.
Aber echte Motivation entsteht nicht durch Ansprache, sondern durch Klarheit.
Wenn alle wissen, warum sie etwas tun, braucht es keine künstliche Motivation.
Darum beginne ich jedes Quartal mit einem Satz:
„Unser Ziel ist X, weil es uns hierhin bringt.“
Je klarer das Ziel, desto selbstbewusster das Team.
Führung im Marketing-Team bedeutet, Energie durch Richtung zu ersetzen.
5. Zuhören ist die wichtigste Führungsqualität
Ich habe früher Antworten gegeben, bevor jemand die Frage zu Ende gestellt hatte.
Heute halte ich bewusst den Mund.
Gute Führung im Marketing-Team heißt, zuzuhören – wirklich zuzuhören.
Nicht, um zu antworten, sondern um zu verstehen.
Seitdem ich das tue, kommen bessere Ideen aus dem Team selbst.
Und das ist letztlich das Ziel: nicht ein Team zu haben, das dir folgt,
sondern eines, das sich selbst führt.
Der Moment, in dem ich merkte, dass sich etwas verändert hatte
Ein paar Jahre später leitete ich wieder ein großes Team – diesmal für eine internationale Kampagne.
Und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, nicht mehr „führen zu müssen“.
Ich setzte Ziele, aber das Team steuerte selbst.
Ich moderierte Entscheidungen, statt sie zu diktieren.
Ich gab Feedback, aber auch Freiheit.
Und das Erstaunliche:
Alles lief reibungslos. Nicht, weil ich weniger arbeitete,
sondern weil ich gelernt hatte, loszulassen.
„Führung im Marketing-Team bedeutet, sich selbst überflüssig zu machen – weil Vertrauen stärker führt als Kontrolle.“
Was ich heute über Führung im Marketing-Team denke
Führung ist keine Rolle, sondern eine Haltung.
Sie beginnt mit Selbstreflexion – und sie endet nie.
Ich bin heute überzeugt:
Ein gutes Marketing-Team besteht nicht aus den besten Spezialisten,
sondern aus Menschen, die sich gegenseitig respektieren, verstehen und ergänzen.
Und das entsteht nicht durch Hierarchie, sondern durch Vertrauen.
Führung im Marketing-Team ist für mich heute weniger ein Managementprozess,
sondern eine tägliche Übung in Klarheit, Empathie und Kommunikation.
Fehler gehören zur Führung – solange du daraus lernst
Ich habe viele Fehler gemacht.
Ich habe Druck aufgebaut, wo Vertrauen gereicht hätte.
Ich habe zu viel erklärt, wo ich hätte fragen sollen.
Aber genau das hat mich zu einem besseren Menschen und einer besseren Führungskraft gemacht.
Führung im Marketing-Team bedeutet, immer wieder neu zu lernen.
Über dich selbst, über andere – und über das Zusammenspiel von Vertrauen und Verantwortung.
„Führung ist kein Titel. Führung ist, wenn du Menschen den Raum gibst, über sich hinauszuwachsen.“
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Ich habe in den letzten 15 Jahren zahlreiche Gründer bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Branding- und Marketingstrategie begleitet – von der Seed-Phase bis zum Exit. Wenn du dir Unterstützung wünschst – als Sparringspartner, Coach oder operativer Mitdenker – dann melde dich gern.