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Branding für Startups: Wie du eine starke Marke aufbaust – nachhaltig, strategisch und mit klaren Prioritäten
Ich habe in den letzten Jahren mit vielen Startups gearbeitet – von der Pre-Seed-Phase bis zur Internationalisierung. Und fast überall tauchte dieselbe Frage auf:
„Wann sollten wir uns eigentlich um Branding kümmern – und wie viel Budget braucht man dafür?“
Viele Gründer sehen Branding als Luxus, etwas, das „später kommt, wenn das Produkt läuft“.
Doch das ist ein Fehler.
Gerade in der frühen Phase entscheidet Branding darüber, ob Kunden dich wahrnehmen, verstehen und sich an dich erinnern.
Ich habe Startups gesehen, die mit wenig Budget, aber klarem Konzept innerhalb weniger Monate eine starke Marke aufgebaut haben – und andere, die zehntausende Euro in Logos, Agenturen und Rebrands gesteckt haben, ohne eine klare Markenidentität zu entwickeln.
Lass mich dir zeigen, wie du Branding für dein Startup nachhaltig, messbar und pragmatisch aufbauen kannst.
Was Branding für Startups wirklich bedeutet
Branding ist weit mehr als ein Logo oder eine Farbpalette.
Es ist das, was bleibt, wenn der Kunde deine Website geschlossen hat.
Oder wie es Jeff Bezos einmal sagte:
„Your brand is what people say about you when you’re not in the room.“
Branding ist also das Gesamterlebnis, das du für Kunden, Partner, Bewerber und Investoren schaffst – durch Sprache, Design, Werte, Verhalten und Haltung.
Ein starkes Branding sorgt dafür, dass dein Startup nicht nur sichtbar, sondern unverwechselbar wird.
Der nachhaltige Aufbau: So entsteht Branding Schritt für Schritt
Schritt 1: Definiere deine Markenbasis
Bevor du über Design sprichst, brauchst du Klarheit über Identität.
Ich starte bei jedem Branding-Projekt mit vier einfachen Fragen:
- Wofür stehen wir? (Purpose)
- Was machen wir anders? (Differenzierung)
- Wie klingen und wirken wir? (Tonalität & Design)
- Für wen machen wir das? (Zielgruppe)
Diese Fragen sind nicht nur Marketing-Blabla – sie bilden dein Fundament.
Erst wenn du sie klar beantworten kannst, ergibt es Sinn, über Logo, Claims oder Kampagnen zu sprechen.
Praxisbeispiel:
Ein PropTech-Startup, das ich begleitet habe, wollte „seriös und innovativ“ wirken. Nach einem Markenworkshop stellten wir fest: Ihre wahre Stärke lag in Vertrauensaufbau durch Transparenz.
Darauf bauten wir das gesamte Branding auf – von der Wortwahl bis zur Farbwelt.
Schritt 2: Entwickle visuelle und sprachliche Konsistenz
Das Branding lebt von Wiedererkennung.
Du brauchst kein 30-seitiges Brandbook, aber du brauchst Konsistenz in Design und Sprache.
Das bedeutet konkret:
- Definiere Farben, Schriften, Logos und Icons.
- Lege fest, wie du kommunizierst – duzt du oder siezt du?
- Entwickle eine Markenstimme (z. B. inspirierend, klar, mutig).
Laut Lucidpress (2023) kann konsistentes Branding den Umsatz um bis zu 23 % steigern, weil Wiedererkennung Vertrauen schafft.
Schritt 3: Nutze Quick Wins für frühe Sichtbarkeit
Branding muss kein monatelanger Prozess sein. Es gibt einige schnelle Hebel, mit denen du sofort Wirkung erzielst:
- Professionelles LinkedIn-Profil & einheitliches Wording
 Gerade in Startups sind die Gründer oft das Gesicht der Marke.
 Wenn du auf LinkedIn aktiv bist, achte auf ein professionelles Profil, wiederkehrende Themen und konsistente Sprache.
- Eine klare Startseite mit klarer Botschaft
 Deine Website muss in 5 Sekunden erklären, was du machst und warum es wichtig ist.
 Der häufigste Fehler? Zu viel Fachsprache, zu wenig Nutzen.
- Testimonials & Social Proof
 Selbst kleine Referenzen wirken stärker als jedes Logo.
 Erstelle früh Fallbeispiele oder Kundenzitate – sie sind Branding und Conversion zugleich.
Schritt 4: Investiere gezielt – nicht blind
Viele Startups fragen mich:
„Wie viel Geld sollten wir für Branding einplanen?“
Meine Antwort: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Am Anfang brauchst du kein 20.000-Euro-Corporate-Design.
Aber du solltest gezielt in Bereiche investieren, die langfristig Wert schaffen.
Meine Budget-Empfehlung für frühe Phasen:
- Logo & Grunddesign: 1.000–3.000 €
- Brand Messaging & Positionierung: 2.000–5.000 €
- Website (inkl. Copywriting & SEO): 5.000–10.000 €
- Fotos, Video, Founder Branding: 1.000–3.000 €
Insgesamt also etwa 10.000–20.000 €, um ein solides Branding aufzubauen, das dich über mehrere Jahre trägt.
Wenn du das Budget nicht hast, investiere in Strategie & Klarheit zuerst – das Design kannst du später professionalisieren.
Schritt 5: Baue internes Know-how auf
Eine Agentur kann dir helfen, aber Branding ist Chefsache.
Dein Team muss wissen, wofür ihr steht.
Ich empfehle jedem Startup: Bestimme eine Person im Team, die Brand-Verantwortung trägt.
Tools, die dabei helfen:
- Notion oder Miro für Brand Guidelines
- Canva für einfache, CI-konforme Designs
- Loom oder ChatGPT für Content-Konsistenz
Laut einer Umfrage von Sprout Social (2023) sagen 71 % der Konsumenten, dass sie Marken bevorzugen, die authentisch und konsistent auftreten.
Wie du Branding messbar machst
Branding wirkt oft „weich“ – aber es lässt sich messen.
Ich schaue in Projekten auf diese Kennzahlen:
1. Brand Awareness (Bekanntheit)
- Google-Suchvolumen deines Namens
- Direkte Zugriffe auf die Website
- Erwähnungen in Presse & Social Media
2. Brand Engagement (Interaktion)
- Follower-Wachstum
- Klick- und Kommentarquoten
- Erwähnungen oder Shares
3. Brand Trust (Vertrauen)
- Conversion Rate aus organischem Traffic
- Wiederkehrende Besucher
- Positive Bewertungen oder Empfehlungen
Laut Edelman Trust Barometer (2023) sagen 81 % der Konsumenten, dass Vertrauen ein zentraler Faktor bei Kaufentscheidungen ist.
Ein starkes Branding ist also keine weiche Marketing-Disziplin – es ist ein Umsatztreiber.
Branding braucht Zeit – aber die Effekte sind exponentiell
Viele Startups wollen schnelle Ergebnisse. Doch Branding ist kein Sprint, sondern ein Prozess.
Ich sage oft:
„Performance bringt dir Leads – Branding bringt dir Loyalität.“
Und genau das ist der Unterschied:
Performance Marketing wirkt, solange du zahlst.
Branding wirkt, auch wenn du eine Pause machst.
Ein gutes Branding sorgt dafür, dass Kunden dich wiederfinden, weiterempfehlen und länger bleiben.
Branding für Startups ist kein Luxus – es ist eine Investition in Klarheit
Wenn ich heute ein neues Startup beraten würde, würde ich Branding gleich zu Beginn auf die Agenda setzen.
Nicht als Design-Thema, sondern als strategischen Kern des Unternehmens.
Starte klein, aber starte bewusst.
Baue auf Werten statt auf Trends.
Und denke daran: Deine Marke ist kein Logo – sie ist ein Versprechen, das du jeden Tag einlöst.
Wenn du Unterstützung beim Aufbau oder der Neuausrichtung deines Brandings brauchst:
Jetzt unverbindlich anfragen
– ich helfe dir, Struktur, Klarheit und Wirkung in deine Marke zu bringen.
Noch Fragen? Oder brauchst du Sparring?
Ich habe in den letzten 15 Jahren zahlreiche Gründer bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Branding- und Marketingstrategie begleitet – von der Seed-Phase bis zum Exit. Wenn du dir Unterstützung wünschst – als Sparringspartner, Coach oder operativer Mitdenker – dann melde dich gern.
 
								 
								 
								





