 
        - 0
Performance Report – warum Zahlen erst dann wertvoll sind, wenn sie verstanden werden
Wenn ich eins über Marketing-Reporting gelernt habe, dann das:
Zahlen sind nutzlos, solange sie keine Geschichte erzählen.
Ich habe in 15 Jahren unzählige Performance Reports gesehen – von überladenen Excel-Sheets bis hin zu perfekt designten Dashboards, die niemand liest.
Und fast immer liegt das Problem nicht in den Daten, sondern in der Interpretation.
Ein Performance Report ist nicht einfach eine Sammlung von Kennzahlen.
Er ist ein Werkzeug, um Entscheidungen zu treffen.
Und wenn du ihn richtig aufbaust, kann er dein gesamtes Marketing verändern.
Was ein Performance Report wirklich leisten sollte
Viele Teams denken, ein Report soll alle Daten zeigen, die sie haben.
In Wahrheit sollte er nur die Daten zeigen, die etwas bedeuten.
Ein guter Performance Report erfüllt drei Aufgaben:
- Er misst Ergebnisse gegen Ziele.
- Er zeigt Entwicklungen, nicht nur Momentaufnahmen.
- Er ermöglicht Entscheidungen – nicht Diskussionen über Definitionen.
Wenn du das erreichst, liest ihn nicht nur dein Team, sondern auch dein CFO.
Struktur eines guten Performance Reports
Ich gliedere jeden Report nach dem sogenannten „Strategic Layer Framework“, das ich mir über die Jahre selbst aufgebaut habe.
Zielebene:
Welche übergeordneten Marketingziele gibt es (z. B. Leads, Umsatz, Traffic)?
Kanalebene:
Wie performen die einzelnen Kanäle (SEO, SEA, Social, E-Mail, Website)?
Maßnahmenebene:
Welche Kampagnen oder Inhalte treiben die Ergebnisse?
Ableitungen:
Was lernen wir daraus? Was ändern wir im nächsten Schritt?
Ein Report, der diese vier Fragen beantwortet, ist strategisch, verständlich und anschlussfähig.
 
															Die wichtigsten Kennzahlen im Performance Reporting
Je nach Ziel deines Marketings variieren die KPIs.
Aber im Kern lassen sie sich in drei Kategorien unterteilen: Awareness, Engagement, Conversion.
Awareness (Sichtbarkeit)
- Impressions
- Reach / Reichweite
- Website Traffic (Sessions, Unique Visitors)
- Suchmaschinen-Ranking (SEO)
- Brand Mentions & Share of Voice
Engagement (Interaktion)
- Click-Through-Rate (CTR)
- Engagement Rate (Social Media)
- Bounce Rate / Time on Site
- Scrolltiefe & Seitenverweildauer
- Newsletter-Öffnungs- und Klickraten
Conversion (Ergebnis)
- Leads (MQLs, SQLs)
- Cost per Lead (CPL)
- Conversion Rate
- Return on Ad Spend (ROAS)
- Customer Acquisition Cost (CAC)
- Umsatz pro Kanal
Praxis-Tipp:
Vermeide KPI-Inflation.
Ein guter Performance Report enthält selten mehr als 15–20 Kennzahlen.
Alles darüber ist Statistik, kein Management.
Wie oft ein Performance Report erstellt werden sollte
Ich unterscheide zwischen drei Reporting-Ebenen:
Tägliche oder wöchentliche Reports:
Für operative Kontrolle – Ads, CTR, CPL, Social Performance.
Monatliche Reports:
Für Strategie und Budgetsteuerung – Conversion Rates, ROI, Kanalvergleiche.
Quartalsweise Reports:
Für Geschäftsführung und Stakeholder – Wachstum, Forecast, Trends, Learnings.
Ich selbst nutze wöchentliche Performance Reports für meine Kundenprojekte, um Kampagnen zu optimieren, und monatliche Reports für strategische Anpassungen.
Quartalsberichte sind dann eher Storytelling: Wie entwickelt sich das Marketing als Teil des Gesamtgeschäfts?
Performance Report für verschiedene Stakeholder
Ein häufiger Fehler: Alle bekommen denselben Report.
Aber ein CMO braucht andere Informationen als ein Performance Marketer oder der CFO.
Für das Marketingteam:
→ Operative KPIs, Kampagnenperformance, Funnelverhalten, Testing-Ergebnisse.
Für den CMO / Marketingleiter:
→ ROI, CAC, CLV, Leads, Conversion Rates, Kanalverteilung, Forecast.
Für Geschäftsführung & Finance:
→ Marketingbeitrag zum Umsatz, Budgetauslastung, Pipeline-Wachstum, ROI-Trends.
Für Produkt & Sales:
→ Welche Kanäle liefern die besten Leads, wie entwickeln sich Zielgruppen und Nutzersignale?
Praxis-Tipp:
Mach dir bewusst: Jeder Report ist Kommunikation.
Er muss zielgruppengerecht erzählt werden – nicht datengetreu kopiert.
Tools für Performance Reports – ohne Programmierung
Du musst kein Data Scientist sein, um gute Reports zu erstellen.
Es gibt heute Tools, mit denen du Dashboards bauen kannst, die professionell aussehen und automatisch aktualisiert werden.
Hier sind meine Favoriten:
- Google Looker Studio (früher Data Studio): kostenlos, flexibel, perfekt für GA4, Ads & SEO-Daten.
- Databox: besonders für mobile Live-Dashboards geeignet.
- Klipfolio: starke Visualisierung, ideal für CMOs und Agenturen.
- HubSpot Reports: CRM-integriert, super für Lead-Tracking und Marketing-Sales-Ausrichtung.
- Notion + Google Sheets: minimalistisch, aber für kleine Teams oft völlig ausreichend.
Profi-Tipp:
Automatisiere die Datenquellen (Google Analytics, Meta, LinkedIn, HubSpot), aber kommentiere die Ergebnisse manuell.
Daten ohne Kontext sind wertlos – und das unterscheidet einen Analysten von einem Strategen.
Kohorten & Zeitreihen – der unterschätzte Teil im Performance Reporting
Wie viel Zeit sollte in den Performance Report fließen?
Ich habe früher Tage damit verbracht, Reports zu bauen.
Heute brauche ich dafür 1–2 Stunden – weil ich nur noch das messe, was zählt.
Ein realistischer Richtwert:
- 5–10 % deiner Marketingzeit sollte ins Reporting fließen.
 Mehr ist Overkill, weniger ist blindes Vertrauen.
- Ich automatisiere 80 % der Datenquellen und investiere die restliche Zeit in die Interpretation.
 Denn Zahlen ohne Bedeutung bringen keine Entscheidungen.
Performance Reports sind kein Selbstzweck
Ein Performance Report ist kein Beleg für Arbeit, sondern ein Werkzeug für Fortschritt.
Er zeigt nicht, wie fleißig dein Team war, sondern wie wirkungsvoll dein Marketing ist.
Gute Reports sind klar, visuell, wiederholbar – und erzählen eine Geschichte, die das Management versteht.
Ich sage oft:
„Das Ziel eines Reports ist nicht, zu zeigen, was passiert ist, sondern zu wissen, was als Nächstes zu tun ist.“
Wenn du wissen willst, wie du ein strukturiertes, aussagekräftiges Performance Reporting aufbauen kannst,
melde dich gern für ein unverbindliches Beratungsgespräch
– ich zeige dir, wie du aus Zahlen Wirkung machst.
Noch Fragen? Oder brauchst du Sparring?
Ich habe in den letzten 15 Jahren zahlreiche Gründer bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Branding- und Marketingstrategie begleitet – von der Seed-Phase bis zum Exit. Wenn du dir Unterstützung wünschst – als Sparringspartner, Coach oder operativer Mitdenker – dann melde dich gern.
 
								 
								





