23. Oktober 2025
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Content Ideen finden – wie du nie wieder vor einem leeren Dokument sitzt

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Monate als Freelancer.
Ich wusste, dass ich Content veröffentlichen sollte – aber mir fehlte ständig das Thema.
Ich saß vor dem Bildschirm, starrte auf ein leeres Dokument und dachte:

„Was soll ich denn jetzt wieder posten?“

Erst viel später habe ich verstanden: Content Ideen finden ist kein Zufall.
Es ist ein Prozess. Und wer diesen Prozess versteht, hat nie wieder das Gefühl, dass „alles schon gesagt wurde“.

Heute helfe ich Gründern, Startups und Marken, genau das aufzubauen: ein Content-System, das kontinuierlich Ideen liefert – organisch, ehrlich, wiederverwendbar.

Warum Content Ideen das Fundament deines Marketings sind

Jede erfolgreiche Marke lebt von guten Ideen.
Aber viele scheitern nicht an der Kreativität, sondern am System.

Das Problem:
Sie produzieren Content auf Zuruf – ohne Strategie. Mal ein LinkedIn-Post, mal ein Blogartikel, mal ein Video.
Doch nachhaltiges Marketing braucht Themenarchitektur: Säulen, auf denen du deine Marke aufbaust.

Ich vergleiche Content-Ideen gern mit einem Garten:
Du pflanzt heute Themen, die du später ernten kannst.
Manche sind kurzfristige Kampagnen, andere wachsen zu Evergreen Content – also Inhalten, die über Jahre funktionieren.

Schritt 1: Deine Content-Basis definieren

Bevor du neue Content Ideen finden kannst, musst du wissen, wofür du stehst.
Ich starte jedes Projekt mit einer simplen Matrix aus drei Fragen:

  • Welche Probleme löst du?
    – Was sind die größten Herausforderungen deiner Zielgruppe?
  • Welche Ergebnisse lieferst du?
    – Was verändert sich, wenn jemand mit dir arbeitet?
  • Welche Haltung hast du?
    – Was machst du anders als andere?

Beispiel:
Wenn du Marketingberatung anbietest, könnte deine Themenwelt so aussehen:

  • Marketingstrategien für Gründer
  • Positionierung & Branding
  • Funnel & Conversion Optimierung
  • Content-Planung & Storytelling

Diese vier Themen liefern dir 80 % aller Ideen, die du je brauchst.

Tipp:
Schreib diese Themen groß an die Wand (oder in Notion) – das sind deine Content-Säulen.
Unter ihnen sammelst du künftig alle Ideen.

Schritt 2: Themenfelder durch Recherche erweitern

Viele glauben, Ideen entstehen aus Inspiration. Tatsächlich entstehen sie aus Recherche.

Ich nutze mehrere einfache Wege, um schnell neue Content Ideen zu finden:

  • Google Autocomplete – gib dein Hauptthema ein („Content Marketing“) und sieh, was Google vorschlägt.
  • AnswerThePublic – zeigt dir Fragen, die Menschen wirklich stellen.
  • Reddit & Quora – Goldmine echter Nutzerprobleme.
  • YouTube-Suchvorschläge – perfekt für Themen, die sich als Video eignen.
  • LinkedIn-Kommentare – lies, was unter erfolgreichen Posts diskutiert wird.

Ein Beispiel aus meiner Praxis:
Ich wollte einen Blogartikel über „Content Recycling“ schreiben.
Statt einfach draufloszuschreiben, habe ich in LinkedIn-Kommentaren gesehen, dass viele fragten:

„Wie mache ich das, ohne dass es langweilig wirkt?“
Daraus entstand der Artikel „Wie du Content recycelst, ohne dich zu wiederholen“ – einer meiner meistgelesenen Posts.

Schritt 3: Evergreen Content erkennen – Ideen, die immer funktionieren

Evergreen Content ist das Rückgrat deiner Contentstrategie.
Es sind Themen, die nie aus der Mode kommen – weil sie auf grundlegende Fragen deiner Zielgruppe eingehen.

Hier sind Evergreen Content-Ideen, die in fast jeder Branche funktionieren:

  • „Wie funktioniert …?“-Artikel
    → z. B. „Wie du eine Marketingstrategie in 5 Schritten aufbaust“
  • Fehler & Learnings
    → „Die 5 größten Fehler bei Google Ads (und wie du sie vermeidest)“
  • Vergleiche & Entscheidungen
    → „Content Marketing vs. Performance Marketing – was lohnt sich?“
  • Checklisten & Frameworks
    → „10 Punkte, die deine Landingpage überzeugen müssen“
  • Einblicke & Erfahrungen
    → „Was ich in 15 Jahren Marketing gelernt habe“
  • Erfolgsgeschichten & Cases
    → „Wie wir die Conversion-Rate eines Startups verdoppelt haben“

Diese Formate funktionieren, weil sie auf Dauerfragen einzahlen: Wie? Warum? Was tun, wenn …?

Praxis-Tipp:
Erstelle pro Evergreen-Thema mehrere Varianten – Blogartikel, Social-Post, Newsletter, Video.
Ein Thema, vier Kanäle – mehr Reichweite, gleiche Idee.

Schritt 4: Content Recycling – deine Ideen mehrfach nutzen

Die meisten unterschätzen, wie viel Potenzial in bestehenden Inhalten steckt.
Wenn du regelmäßig Content produzierst, hast du wahrscheinlich schon Hunderte Ideen – du nutzt sie nur nicht mehrfach.

Ich recycele fast jeden Blogartikel auf mindestens drei Arten:

  • Blog → Social Post:
    Aus jedem langen Artikel entstehen 3–5 Kurzposts für LinkedIn.
    Beispiel: „7 Learnings aus einem Jahr Selbstständigkeit“ wurde zu einer Mini-Serie mit täglichen Lessons.
  • Social Post → Newsletter:
    Gute Posts werden vertieft und als Newsletter-Thema neu erzählt – mit mehr Kontext.
  • Newsletter → Video:
    Ich nehme zentrale Gedanken auf, fasse sie in 60 Sekunden zusammen und poste sie als Reel.

Das Schöne: Die Idee ist dieselbe, aber der Zugang ist neu.
Und niemand nimmt es dir übel, wenn du dich wiederholst – im Gegenteil: Wiederholung schafft Markenprägung.

Tipp:
Speichere jedes veröffentlichte Thema in einer „Content-Bibliothek“.
Ich nutze dafür Notion. Jede Zeile ist ein Thema, mit Spalten für „Format“, „Kanal“ und „Status“.
So siehst du auf einen Blick, welche Inhalte du recyceln kannst.

Schritt 5: Den Redaktionsplan aufbauen

Wenn du regelmäßig Content erstellen willst, brauchst du Struktur.
Ich arbeite mit einem 4-Wochen-Rhythmus:

  • Woche 1: Themen brainstormen und priorisieren
  • Woche 2: Schreiben und Design
  • Woche 3: Veröffentlichung & Interaktion
  • Woche 4: Auswertung & Recycling

So entsteht ein Kreislauf – kein Druck.
Jeder Monat hat seinen roten Faden, aber du bleibst flexibel genug für spontane Ideen.

Woher meine besten Ideen wirklich kommen

Ganz ehrlich?
Die besten Ideen entstehen selten am Schreibtisch.
Sie kommen beim Spazierengehen, im Gespräch mit Kunden oder in Diskussionen auf LinkedIn.

Ich notiere jede spontane Idee sofort – in meinem Handy oder Notion.
Oft sind es Sätze aus Calls oder Beobachtungen im Alltag, die zu erfolgreichen Beiträgen werden.
Ein Beispiel:
Ein Kunde sagte einmal zu mir:

„Ich habe das Gefühl, unser Marketing redet lauter, als es verkauft.“

Daraus wurde ein Blogartikel über Kommunikationsklarheit – einer meiner meistgelesenen überhaupt.

Manchmal ist die beste Strategie, gar nicht aktiv nach Ideen zu suchen, sondern zuzuhören.

Bonus: Tools, um Content Ideen zu finden

Wenn du Inspiration brauchst, helfen dir diese Tools:

  • Google Trends: Zeigt, welche Themen gerade steigen.
  • AnswerThePublic: Perfekt für Fragestellungen und Suchintentionen.
  • ChatGPT / Perplexity: Für Brainstorming und Themencluster.
  • AlsoAsked.com: Kombiniert Suchanfragen mit verwandten Themen.
  • LinkedIn-Content-Analyse: Beobachte, welche Posts in deiner Branche viral gehen – und warum.

Tipp:
Kombiniere Tools mit Bauchgefühl.
Wenn du merkst, dass dich ein Thema wirklich interessiert, ist das meist auch das, was deine Zielgruppe spürt.

Content Ideen finden ist kein Kreativakt – es ist Systemarbeit

Wenn du regelmäßig guten Content veröffentlichen willst, brauchst du keine Eingebung.
Du brauchst ein System, das dir zuverlässig Themen liefert.

Definiere deine Content-Säulen, recherchiere gezielt, setze auf Evergreen-Themen und recycele, was funktioniert.
So entsteht eine dauerhafte Pipeline – statt wöchentlichem Druck.

Ich sage oft zu Kunden:

„Kreativität ist kein Zufall, sondern Organisation mit Energie.“

Wenn du einmal gelernt hast, wie du deine Content Ideen finden kannst, hast du einen unbegrenzten Vorrat.
Und das Schöne daran: Jede Idee, die du heute teilst, kann morgen jemandem helfen – oder in einem halben Jahr deinen nächsten Kunden bringen.

Wenn du möchtest, dass ich dir helfe, deine Contentstrategie aufzubauen oder deine bestehende Pipeline zu strukturieren,
melde dich gern für ein unverbindliches Beratungsgespräch – ich zeige dir, wie du mit System immer neue Ideen findest und Content produzierst, der wirklich wirkt.

Noch Fragen? Oder brauchst du Sparring?

Ich habe in den letzten 15 Jahren zahlreiche Gründer bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Branding- und Marketingstrategie begleitet – von der Seed-Phase bis zum Exit. Wenn du dir Unterstützung wünschst – als Sparringspartner, Coach oder operativer Mitdenker – dann melde dich gern.