19. Oktober 2025
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Bidding-Strategien Google Ads: Meine Empfehlung für Lead- und E-Commerce-Kampagnen

Als jemand, der seit Jahren sowohl Leadgenerierungskampagnen als auch E-Commerce-Accounts betreut, habe ich viele Fehlstarts gesehen – vor allem bei der Wahl der falschen Bidding-Strategie. Deshalb heute aus meiner Sicht: ein Überblick über die aktuellen Bidding-Strategien Google Ads, ihre Funktionsweise, Vor- und Nachteile – und wann ich welche Strategie empfehle für Leads oder Shopverkäufe.

Überblick: Was sind Bidding-Strategien Google Ads?

Unter dem Begriff Bidding-Strategien Google Ads versteht man die Mechanismen, mit denen Google automatisch oder halbautomatisch Gebote in der Auktion anpasst, damit deine Kampagnenziele bestmöglich erreicht werden.

Kurz gesagt: Dein Ziel (z. B. Klicks, Conversions, Umsatz) bestimmt die Bidding-Strategie – nicht umgekehrt. Das bedeutet, du wählst nicht einfach „wir machen Target CPA“, sondern du entscheidest bewusst basierend auf Zielgruppe, Funnel-Stufe, Budget und Datenlage.

Die wichtigsten Bidding-Strategien Google Ads im Überblick

Hier meine Zusammenfassung der relevantesten Strategien – mit Funktionsweise, Vor- und Nachteilen.

Maximize Clicks (Automatisiertes CPC-Maximum)

Funktion: Google versucht, für dein Budget möglichst viele Klicks zu generieren.
Google Hilfe

Vorteile: Einfach einsetzbar, gut wenn du Traffic brauchst oder erste Daten sammeln willst.
Nachteile: Keine Garantie für Qualität der Klicks; Conversion-Optimierung bleibt außen vor.
Wann einsetzen: Wenn du gerade erst startest und möglichst viel Traffic willst – z. B. für Awareness oder um Daten zu generieren.

Target CPA (Cost per Action)

Funktion: Du gibst an, wie viel du maximal für eine Conversion zu zahlen bereit bist. Google passt Gebote entsprechend an.

Vorteile: Gute Steuerung der Kosten pro Aktion; ideal für Leadgenerierung.
Nachteile: Braucht ausreichend Conversions/Daten; wenn Ziel zu eng gefasst, kann Volumen leiden.
Wann einsetzen: Für Leadkampagnen, z. B. wenn du günstige Anfragen erzielen willst und einen stabilen Funnel hast.

Target ROAS (Return on Ad Spend)

Funktion: Fokus auf Beitrag zum Umsatz bzw. Wert pro Conversion; du gibst an, welchen ROAS du erreichen willst.
clickguard.com

Vorteile: Ideal im E-Commerce mit unterschiedlichen Produktwerten; steuert auf Profitabilität.
Nachteile: Braucht gute Conversion-Daten und Werte pro Conversion; kann niedrigeres Volumen liefern.
Wann einsetzen: In Online-Shops, wenn du wissen kannst, welcher Verkauf welchen Wert bringt – und du profitabel arbeiten willst.

Maximize Conversions / Maximize Conversion Value

Funktion: Google nutzt das Budget, um möglichst viele Conversions (oder Wert) herauszuholen.

Vorteile: Einfach Setup; gut wenn das Budget vollständig genutzt werden soll.
Nachteile: Weniger Kontrolle über Kosten je Conversion; kann teuer werden.
Wann einsetzen: Wenn dein Ziel klar ist (z. B. möglichst viele Leads) und du bereit bist, Spielraum zu lassen.

Enhanced CPC (eCPC)

Funktion: Automatisierte Variante des manuellen CPC – Google passt Gebote nach Conversion-Wahrscheinlichkeit an.
Google Hilfe

Vorteile: Guter Einstieg in Automatisierung; behält manuelle Kontrolle.
Nachteile: Weniger Hebel als vollautomatische Strategien; noch manuelle Arbeit nötig.
Wann einsetzen: Wenn du erst beginnst mit automatisierten Strategien, aber noch Kontrolle behalten willst.

Leadgenerierung vs. E-Commerce – meine Praxistipps

Aus meiner Erfahrung beim Aufbau von Kampagnen unterscheiden sich Lead- und E-Commerce-Kampagnen deutlich – und damit auch die Wahl der Bidding-Strategien Google Ads.

Leadgenerierung

Wenn dein Ziel ist, qualifizierte Anfragen oder Demo-Buchungen zu bekommen (z. B. B2B, SaaS), gilt: Qualität über Quantität.

  • Nutze Target CPA, wenn du bereits ein stabiles Datenvolumen hast.
  • Starte mit Maximize Conversions, wenn du noch Daten sammelst.
  • Nutze Enhanced CPC, wenn du manuelle Kontrolle willst, aber Automatisierung testen möchtest.
    Beispiel: Ich habe für ein SaaS-Startup nach dem Start mit Maximize Conversions begonnen, etwa 200 Conversions gesammelt, dann auf Target CPA umgestellt – die Kosten pro Demoanfrage sanken um ca. 22 %.

E-Commerce

Hier geht es häufig um unterschiedliche Warenkörbe, Margen und schnelle Skalierung.

  • Nutze Target ROAS, wenn du Conversion-Werte sauber misst und profitabel sein willst.
  • Wenn du viele Produkte mit ähnlicher Marge hast, kann Maximize Conversion Value sinnvoll sein.
  • Bei geringem Datenvolumen kann Maximize Conversions als Übergangslösung dienen.
    Beispiel: Bei einem Shop mit Mittelklasse-Produkten startete ich mit Maximize Conversion Value, wechselte nach 30 Tagen zu Target ROAS von 400 % – Umsatz stieg um 35 % bei stabiler Marge.

Meine Checkliste: Wann wechsle ich die Bidding-Strategie?

Aus meiner Praxis nutze ich folgende Kriterien, bevor ich eine neue Strategie auswähle oder wechsle:

  • Mindestanzahl an Conversions in letzter Zeit (z. B. ≥ 50/Monat)
  • Klare Conversion-Messung und Werte vorhanden
  • Budget hoch genug, damit Google Daten sammeln kann
  • Funnel stabil – keine fundamentalen Änderungen im Setup
  • Zielsetzung klar: Klicks, Leads, Umsatz oder Markenbekanntheit

Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, greife ich zu einer stärkeren Automatisierung (z. B. Target CPA oder ROAS). Wenn nicht, bleibe ich bei manueller oder teilautomatisierter Strategie.

Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile automatisierter Bidding-Strategien (Smart Bidding)

  • Google nutzt automatisch viele Signale (Gerät, Standort, Zeit) im Echtzeit-Auktionskontext.
  • Weniger manuelle Gebotsarbeit, mehr Fokus auf Strategie.
  • Schnellere Skalierung bei ausreichendem Datenvolumen.

Nachteile

  • Automatisierung braucht Daten – ohne Historie läuft‘s schlechter.
  • Weniger Kontrolle über jeden einzelnen Klick bzw. Impression.
  • Wenn Ziel falsch gesetzt oder Funnel instabil – Risiko für schlechte Kostenstruktur.
  • Manche Strategien liefern Volumen, aber niedrigere Qualität.

So gehe ich vor

Wenn ich heute eine neue Google-Ads-Kampagne starte, gehe ich so vor:

  • Ziel definieren (Leads vs. Umsatz)
  • Conversion-Tracking sauber einrichten
  • Start mit Maximize Conversions oder Maximize Clicks, je nachdem Datenlage
  • Nach 30–60 Tagen, wenn Daten wachsen: Wechsel auf Target CPA (Leads) oder Target ROAS (E-Commerce)
  • Kontinuierlich überwachen, Skripte/Automatisierungen einsetzen, aber manuelle Kontrolle behalten

Die richtige Bidding-Strategie Google Ads ist also kein Zauber, sondern Ergebnis klarer Prioritäten, sauberer Daten und dem Mut zur Automatisierung – wenn du bereit bist.

Wenn du Unterstützung beim Setup deiner Google-Ads-Kampagne oder bei der Wahl der richtigen Bidding-Strategie Google Ads brauchst: Jetzt unverbindlich anfragen
– ich helfe dir gern mit meiner Erfahrung.

Noch Fragen? Oder brauchst du Sparring?

Ich habe in den letzten 15 Jahren zahlreiche Gründer bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Branding- und Marketingstrategie begleitet – von der Seed-Phase bis zum Exit. Wenn du dir Unterstützung wünschst – als Sparringspartner, Coach oder operativer Mitdenker – dann melde dich gern.