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Marketingplan erstellen: Vorlage, Beispiele und Praxiswissen aus 15 Jahren Erfahrung
Ich habe in den letzten 15 Jahren unzählige Marketingpläne gesehen – von perfekt durchstrukturierten Excel-Sheets bis zu chaotischen Whiteboards voller Ideen.
Das Problem: Viele Unternehmen schreiben einen Marketingplan, aber sie leben ihn nicht.
Ein guter Marketingplan ist kein Dokument, das in der Cloud verstaubt.
Er ist ein Handlungsrahmen, der Struktur, Fokus und Prioritäten schafft – und dafür sorgt, dass jede Maßnahme auf ein klares Ziel einzahlt.
In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen Marketingplan erstellen kannst, der funktioniert – mit einer Vorlage, die ich selbst in zahlreichen Projekten nutze.
Warum ein Marketingplan so wichtig ist
Ein klarer Marketingplan hilft dir,
- Ressourcen und Budgets gezielt einzusetzen,
- Prioritäten zu setzen,
- alle Beteiligten auf gemeinsame Ziele auszurichten,
- und die Wirksamkeit deiner Maßnahmen messbar zu machen.
Ich sage oft:
„Ein Marketingplan ist kein Excel-Sheet. Er ist das Betriebssystem deines Wachstums.“
Ohne Plan wird Marketing schnell zum Aktionismus: viele Ideen, wenig Wirkung. Mit Plan entsteht Struktur – und damit Geschwindigkeit.
Bevor du deinen Marketingplan erstellst
Bevor du mit der Vorlage arbeitest, brauchst du drei Dinge:
- Ziele: Was willst du wirklich erreichen?
Geht es um Markenaufbau, Leadgenerierung, Kundenbindung oder neue Märkte? - Zielgruppe: Wer ist dein idealer Kunde – und was treibt ihn an?
Je klarer du deine Personas kennst, desto besser kannst du kommunizieren. - Ressourcen: Wer macht was, wann und mit welchem Budget?
Selbst der beste Plan scheitert, wenn er nicht umsetzbar ist.
Erst wenn diese drei Punkte klar sind, lohnt es sich, einen Marketingplan zu erstellen.
Marketingplan erstellen: Die Vorlage
Hier ist die strukturierte Vorlage, die du direkt übernehmen kannst.
Sie ist so aufgebaut, dass du sie als Word-Dokument, Google Doc oder Notion-Template nutzen kannst.
1. Ausgangssituation & Marktanalyse
Ziel: Verstehen, wo du stehst.
Fragen:
- Wie ist deine aktuelle Marktposition?
- Wer sind deine Hauptwettbewerber?
- Welche Trends oder Veränderungen beeinflussen deinen Markt?
- Welche Stärken und Schwächen hat dein aktuelles Marketing?
Tipp: Ergänze hier eine kurze SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats).
2. Marketingziele
Ziel: Klare, messbare Ziele definieren.
Beispiele:
- Markenbekanntheit um 30 % steigern
- 500 neue Newsletter-Abonnenten bis Q4
- 200 qualifizierte Leads pro Monat
- Conversion Rate der Website von 1 % auf 2 % erhöhen
Hinweis: Nutze die SMART-Methode (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).
3. Zielgruppen & Personas
Ziel: Verstehen, für wen du Marketing machst.
Schreibe für jede Persona:
- Name / Typ (z. B. „Startup-Gründer“, „HR-Manager“, „KMU-Inhaber“)
- Ziele & Bedürfnisse
- Pain Points
- Informationsquellen
- Entscheidungskriterien
Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto klarer wird dein Messaging.
4. Positionierung & Markenbotschaft
Ziel: Festlegen, wofür deine Marke steht.
Fragen:
- Was unterscheidet dich von Wettbewerbern?
- Warum sollten Kunden dir vertrauen?
- Welche Emotionen willst du auslösen?
Beispiel:
„Wir helfen technologiegetriebenen Startups, ihr Marketing schlank, datenbasiert und effektiv aufzubauen – ohne teure Agenturstrukturen.“
5. Marketingstrategie & Kanäle
Ziel: Festlegen, welche Wege du nutzt, um deine Zielgruppe zu erreichen.
Typische Kanäle:
- Content Marketing (Blog, SEO, Whitepaper)
- Social Media (LinkedIn, Instagram, TikTok, X)
- Performance Marketing (Google Ads, Meta Ads, LinkedIn Ads)
- E-Mail-Marketing & Automatisierung
- PR & Kooperationen
- Events & Messen
Tipp: Wähle 3–4 Kernkanäle statt 10 halbherzig bespielte.
6. Maßnahmenplan
Ziel: Die Strategie in konkrete Aktionen übersetzen.
Beispiel:
- Januar: SEO-Audit & Keywordstrategie
- Februar: LinkedIn-Contentserie starten
- März: Funnel für Leadmagnet aufbauen
- April: Newsletter-Automation einrichten
- Mai: A/B-Testing auf Landingpages
- Juni: Erfolgsauswertung & Anpassung
So entsteht ein Kalender, der Struktur und Rhythmus gibt.
7. Budget & Ressourcen
Ziel: Realistische Planung.
Fragen:
- Wie viel Budget steht pro Monat zur Verfügung?
- Welche internen oder externen Ressourcen sind notwendig?
- Welche Tools oder Lizenzen brauchst du (CRM, Analytics, Ads, SEO-Tools)?
Praxisbeispiel:
Ein Startup, das ich betreue, arbeitet mit einem 5.000 €-Monatsbudget.
Davon fließen 50 % in Ads, 30 % in Content und 20 % in Tools und Tests.
Ergebnis: planbares Wachstum ohne Budgetverschwendung.
8. KPIs & Erfolgsmessung
Ziel: Wirkung sichtbar machen.
Beispiele für KPIs:
- Website-Traffic
- Conversion Rate
- Cost per Lead
- Engagement-Rate
- ROI je Kanal
Tipp: Definiere Frühindikatoren (z. B. Klickrate) und Spätindikatoren (z. B. Umsatz), um kurzfristige wie langfristige Effekte zu messen.
9. Review & Optimierung
Ziel: Kontinuierliches Lernen.
Fragen:
- Welche Maßnahmen funktionieren am besten?
- Welche Inhalte oder Kanäle bringen qualitativ gute Leads?
- Welche Learnings lassen sich skalieren?
Ich empfehle:
- Wöchentliche Mini-Reviews für operative Themen
- Monatliche KPI-Checks
- Quartalsweise Strategie-Reviews
„Ein guter Marketingplan lebt. Er wird nicht geschrieben, sondern gepflegt.“
Wie ein klarer Marketingplan Wirkung zeigt
Ein SaaS-Startup kam zu mir mit der Bitte, „mehr Sichtbarkeit“ zu schaffen.
Nach der Analyse war klar: Es gab kein strukturiertes Vorgehen – jede Woche neue Ideen, aber keine Prioritäten.
Wir setzten die oben beschriebene Marketingplan-Vorlage ein.
Innerhalb von zwei Wochen stand ein strukturierter Plan mit klaren Zielen, Kanälen und Aufgaben.
Nach sechs Monaten:
- +220 % Website-Traffic
- +85 % qualifizierte Leads
- und ein Team, das endlich wusste, warum es was macht.
Der Unterschied war nicht das Budget – sondern die Klarheit.
Typische Fehler beim Erstellen eines Marketingplans
- Zu viel auf einmal:
Ein Marketingplan ist keine Wunschliste. Lieber drei Ziele, die du erreichst, als zehn, die du vergisst. - Keine Verantwortlichkeiten:
Wenn niemand verantwortlich ist, passiert nichts. Weise Aufgaben klar zu. - Kein Zeitrahmen:
Ohne Deadlines gibt es keine Dynamik. Plane lieber weniger, aber verbindlich. - Keine Erfolgsmessung:
Wenn du nicht misst, kannst du nicht verbessern. - Kein Mut zur Anpassung:
Märkte ändern sich – dein Plan sollte flexibel bleiben.
„Ein guter Marketingplan ist wie ein Navigationssystem – du kannst Kursänderungen einbauen, aber du verlierst nie das Ziel aus den Augen.“
Mein persönlicher Rat
Ich habe über die Jahre gelernt:
Ein Marketingplan ist keine theoretische Übung, sondern ein Werkzeug für Entscheidungen.
Die besten Pläne entstehen nicht im Meetingraum, sondern im Tun.
Starte mit der Vorlage, arbeite sie durch, teste, messe und verbessere.
Du wirst schnell merken: Struktur bringt Geschwindigkeit – und Klarheit bringt Ergebnisse.
„Strategie ist nichts anderes als geplanter Pragmatismus.“
Wenn du Unterstützung beim Marketingplan erstellen brauchst – ob als Sparringspartner, Coach oder bei der Umsetzung – begleite ich dich gern.
Noch Fragen? Oder brauchst du Sparring?
Ich habe in den letzten 15 Jahren zahlreiche Gründer bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Branding- und Marketingstrategie begleitet – von der Seed-Phase bis zum Exit. Wenn du dir Unterstützung wünschst – als Sparringspartner, Coach oder operativer Mitdenker – dann melde dich gern.